Verdauung Durchfall

Funktionsweise der Verdauung

Jeder Mensch hat bestimmt schon einmal einen Durchfall erlitten. Jeder kennt das Gefühl, am WC angeklebt zu sein und immer wieder ein bisschen Inhalt des Darms in die Schüssel abzulassen. Hier möchte ich die Funktion des Weges vom Eingen beim Mund bis zum Ausgang beim Po aufzeigen.

Der Prozess kann an verschiedenen Stellen zu Komplikationen führen. Nicht jeder Nährstoff wird auf dieselbe Weise verdaut. So wird Eiweiss zum Beispiel im Magen durch die Freisetzung und Aktivierung des Enzyms Pepsin vorbereitet, aber erst im Dünndarm umgesetzt.

Schnellübersicht

Magen 1-3 Stunden
Dünndarm 7-9 Stunden
Dickdarm 25-30 Stunden
Mastdarm 30-120 Stunden

Beeinträchtigungen

Folgendes kann die obigen Zeiten im Prozess der Verdauung beeinträchtigen:

  • Probleme mit Verdauung: eine Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) kann Durchfall und Erbrechen bewirken.
  • Reizdarm-Syndrom (Colon irritabile) kann Bauchkrämpfen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung bewirken.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz): Störung der Verdauung eines bestimmten Nährstoffes. Verwertung des Milchzuckers, aufgrund eines Enzymmangels im Dünndarm (Laktoseintoleranz).
  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit): Störung bei der Verdauung von Getreide. Unverträglichkeit des enthaltenen Eiweiss Gluten. Die Dünndarmschleimhaut kann geschädigt werden. Die Aufnahme anderer Nährstoffe kann beeinträchtigt werden.

Bakterien in der Darmflora

Bakterien im Darm sind nicht nur für die Verdauung massgeblich sondern steuen auch weite andere Bereiche des Körpers bis ins Gehirn und können Gefühle beeinflussen.

Dehnungsrezeptoren und Peptidbotenstoffe signalisieren ein Sättigungsgefühl. Es gibt auch Bakterien welche botenstoffe produzieren, welche Hungergefühle auslösen was unter Umständen zu Diabetes führen könnte.
Das Bakterium e.Coli hat eine Zellwand aus Zucker und blockiert dadurch die Lust auf Süssigkeiten. e.Coli benötigt weniger Nahrung als andere Bakterien. Wird weniger Süsses Gegessen, profitiert e.Coli und andere Bakterien gedeihen weniger gut.
Bestimmte Milchsäurebakterien können das Glückshormon Serotonin fördern und so die gute Simmung fördern.
Fett- und Zuckerreiche NAhrung schränken die positive Vielfalt in der Darmflora ein, Balaststoffe im Darm fördern die Darmflora.

Quellen

Unter anderem NetDoktor.de